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Aktualisiert am 19.03.2025

Chronische Blasenentzündung

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Mit dem Begriff chronische Blasenentzündung ist vielen Betroffenen nicht klar, was genau damit gemeint ist. Tatsächlich gibt es unterschiedliche Krankheitsformen, bei denen Frauen immer wieder und über längere Zeit an den typischen Beschwerden einer Blasenentzündung leiden. Dazu gehören die häufig wiederkehrende (rezidivierende) Blasenentzündung und die interstitielle Zystitis. Was unterscheidet die beiden Formen voneinander? Wie entstehen die Erkrankungen und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Lesedauer: 6 Minuten

Chronische Blasenentzündungen: Der Unterschied zwischen wiederkehrender Blasenentzündung und interstitieller Zystitis

Was ist eine chronische Blasenentzündung?

Der Begriff chronische Blasenentzündung wird von vielen Betroffenen mit häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen gleichgesetzt. Tatsächlich werden aber unterschiedliche Formen von chronischen Blasenentzündungen unterschieden: rezidivierende, also häufig wiederkehrende Blasenentzündungen und die interstitielle Zystitis, auch unter dem Namen Blasenschmerzsyndrom bekannt.

Beide Krankheitsbilder sind mit häufig wiederkehrenden oder ständig vorhandenen Beschwerden verbunden, doch der Entstehungsmechanismus hinter den Erkrankungen und damit auch die Behandlung unterscheiden sich deutlich voneinander.

Die Unterschiede kurz erklärt

Mit rezidivierenden Blasenentzündungen ist gemeint, dass die Betroffenen häufig an den typischen Beschwerden einer Harnwegsinfektion leiden (mehr als zweimal im Halbjahr oder dreimal im Jahr). Dazu gehören Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterleib und häufiger Harndrang. Es handelt sich aber bei jeder Blasenentzündung für sich um eine akute bakterielle Infektion.  

Bei der interstitiellen Zystitis hingegen bestehen die Beschwerden über mehrere Monate, manchmal auch Jahre, ohne dass eine Besserung eintritt. Außerdem ist die interstitielle Zystitis nicht bakteriell bedingt, es handelt sich also nicht um eine Infektion, sondern um ein komplexes Krankheitsbild.

Diese Unterscheidung ist wichtig, weil beide Krankheitsformen unterschiedlich behandelt werden müssen.

Rezidivierende Blasenentzündung: Risikofaktoren, Behandlung und Vorbeugung

Warum habe ich so oft Blasenentzündungen?

Von rezidivierenden, also häufig wiederkehrenden, Blasenentzündungen spricht man, wenn Betroffene mehr als zweimal im Halbjahr oder dreimal im Jahr unter einem Harnwegsinfekt leiden. Hauptursache für rezidivierende Blasenentzündungen ist eine erneute Infektion (Re-Infektion), die zum Wiederauftreten der typischen Beschwerden führt. Der häufigste Auslöser einer solchen Infektion sind die eigenen Darmbakterien, welche beim Geschlechtsverkehr oder beim Toilettengang vom Darmausgang in die Harnröhre übertragen werden können.

Falsch angewendete Antibiotika können das Risiko für erneute Infektionen erhöhen

Auch ein zu frühes Absetzen einer Antibiotika-Therapie erhöht das Risiko einer erneuten Blasenentzündung. Wenn die antibiotische Behandlung nicht korrekt oder zu kurz angewendet wird, kann das zum einen die Bildung von Resistenzen fördern. Außerdem werden bei einer Antibiotikagabe nicht nur die krankheitserregenden Bakterien abgetötet, sondern immer auch ein Teil der eigenen „guten“ Bakterien.

Diese finden sich beispielsweise im Darm und auch in der Vagina und bilden dort als Darm- bzw. Vaginalflora einen wichtigen Bestandteil der körpereigenen Schutzbarriere. Die Einnahme von Antibiotika kann diese Schutzfunktion beeinflussen und so das Risiko für eine erneute Infektion erhöhen.

Welche Gründe gibt es für wiederkehrende Blasenentzündungen?

Manche Frauen leiden häufig an Blasenentzündungen, andere bleiben ihr Leben lang davon verschont. Das hat teilweise Gründe, die Sie nicht beeinflussen können, wie angeborene Veränderungen im Bereich der Harnwege oder genetische Ursachen. Folgende Begleitumstände erhöhen das Risiko für wiederkehrende Blasenentzündungen:

  • Stoffwechselstörungen wie z. B. Diabetes: Durch die Erkrankung kann es zu Veränderungen der Urinzusammensetzung kommen und auch das Immunsystem wird beeinflusst.
  • Nieren- und Blasensteine: Durch den Rückstau des Urins und Reizungen in der Schleimhaut sind Blase und Harnwege anfälliger für aufsteigende Bakterien.
  • Geschwächte Immunabwehr, z. B. durch immunsupprimierende Medikamente (Chemotherapie, Antirheumatika), aber auch während der Monatsblutung, bei einer Erkältung oder in Stressphasen
  • Abnahme der Hormonproduktion in und nach den Wechseljahren: Durch die hormonellen Veränderungen wird die Schleimhaut anfälliger für Bakterien.
  • Einnahme bestimmter Medikamente wie beispielsweise Antidiabetika, die die Zusammensetzung des Urins verändern
  • Verwendung von bestimmten Verhütungsmethoden wie Spermizide oder Diaphragma
  • Häufiger Geschlechtsverkehr: Honeymoon-Zystitis

Hinweise zur Vorbeugung im Alltag

Bei Betroffenen mit diesen Begleitumständen ist es daher besonders wichtig, dass sie im Alltag nach Möglichkeit einige Punkte beachten, um das Risiko einer Blasenentzündung möglichst gering zu halten. Dazu gehören:

  • ausreichende Trinkmenge (etwa 2 Liter pro Tag)
  • Wechsel von Spermiziden oder Diaphragma auf andere Verhütungsmethoden (wenn möglich)
  • Vermeidung von länger anhaltender Kälte und Nässe im Bereich des Unterleibs (langes Sitzen auf kaltem Untergrund oder Tragen von kalter, nasser Kleidung)
  • Stärkung des Immunsystems durch regelmäßige, moderate sportliche Betätigung und eine gesunde Ernährung
  • Vermeidung von alkoholischen oder stark zuckerhaltigen Getränken

Was hilft bei immer wiederkehrenden Blasenentzündungen?

Betroffene, die häufiger unter einer Blasenentzündung leiden, sollten dies immer von einem Arzt abklären lassen. In seltenen Fällen können andere Erkrankungen hinter den Beschwerden stecken, und das sollte rechtzeitig ausgeschlossen werden.

Normalerweise übernimmt das eigene Abwehrsystem den größten Teil der Bekämpfung einer unkomplizierten Blasenentzündung. Gerade bei häufigen Harnwegsinfektionen ist es aber sinnvoll, das Immunsystem beim Heilungsprozess zu unterstützen, damit die Beschwerden schneller abklingen und die Blasenentzündung vollständig ausheilt.

Betroffene sollten beispielsweise auf eine ausreichende Flüssigkeitsmenge achten, am besten etwa 2 Liter über den Tag verteilt. Gut geeignet sind ungesüßte Tees oder stilles Wasser, stark zuckerhaltige Getränke hingegen sollten eher vermieden werden. Auch körperliche Schonung ist wichtig. Damit das Abwehrsystem gut arbeiten kann, sollte auf große körperliche Anstrengungen und Stress während der Heilungsphase möglichst verzichtet werden.

Pflanzliche Arzneimittel können den Heilungsprozess unterstützen

Als zusätzliche Unterstützung haben sich außerdem pflanzliche Arzneimittel wie Canephron® als wirksam erwiesen, um die akuten Symptome zu behandeln und einem erneuten Infekt vorzubeugen. Wenn sich die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung bemerkbar machen wie beispielsweise ein unangenehmes Brennen beim Wasserlassen, kann mit Canephron® frühzeitig einer Blasenentzündung* entgegengesteuert werden und die Beschwerden können so in vielen Fällen gleich gelindert werden.

Canephron® hat sich bei der Behandlung von wiederkehrenden Blasenentzündungen bewährt

Eine aktuelle Verordnungsanalyse¹ hat gezeigt, dass die Einnahme der pflanzlichen Dreierkombination aus Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin bei einer akuten Infektion helfen kann, das Risiko für wiederkehrende Blasenentzündungen* zu reduzieren. Wenn Sie Canephron® bereits bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung* einnehmen, können Sie also nicht nur die Symptome lindern, sondern auch die Wahrscheinlicheit für einen erneuten Infekt reduzieren.

Tipp: Ergänzen Sie Ihre Hausapotheke mit Canephron®.

Beginnen Sie mit der Einnahme von Canephron® direkt bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung*, um die Symptome frühzeitig zu behandeln. Durch das sofortige Entgegensteuern können Sie möglicherweise auf eine Antibiotikatherapie verzichten. Canephron® ist zudem sehr gut verträglich.

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Häufig wiederkehrende Blasenentzündungen – die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Interstitielle Zystitis: Symptome, Behandlung und Prognose

Was ist eine interstitielle Zystitis?

Die interstitielle Zystitis (IC), auch Blasenschmerzsyndrom genannt, stellt sich wie eine zunächst akute, später chronisch wiederkehrende Blasenentzündung dar. Betroffene leiden teilweise monate- bis jahrelang unter den Beschwerden, ohne dass eine merkliche Besserung eintritt. Anders als die unkomplizierte Blasenentzündung ist eine interstitielle Zystitis nicht bakteriell bedingt. Es handelt sich um eine nichtinfektiöse chronische Blasenerkrankung.  

Die Beschwerden ähneln jedoch denen einer unkomplizierten Blasenentzündung:

  • Brennender Blasenschmerz
  • Häufiger Harndrang
  • Schmerzen im Unterbauch

Wie entsteht eine interstitielle Zystitis?

Auffällig bei den Betroffenen ist der schwankende Verlauf der Erkrankung. Der genaue Entstehungsmechanismus der interstitiellen Zystitis ist bisher weitgehend unklar. Derzeit wird diskutiert, ob eine Veränderung der Durchlässigkeit der Blasenschleimhaut sowie im Urin enthaltene zellschädigende Substanzen Auslöser für das chronische Blasenschmerzsyndrom sein könnten. Man nimmt an, dass bei interstitieller Zystitis die Schutzschicht der Schleimhaut in der Blase durchlässiger ist als bei Nichtbetroffenen.

Schutzwirkung fehlt bei Betroffenen

Urin enthält sehr viele aggressive Stoffe. Normalerweise ist die Blasenwand so konzipiert, dass der Körper durch die Blasenschleimhaut vor dem Urin geschützt ist – so wie die Magenschleimhaut vor der Magensäure schützt. Ist diese nun geschädigt, können Bestandteile aus dem Urin in tiefere Schichten der Blasenwand eindringen. Es kommt zu einer chronischen Entzündung. Was genau die Schäden an der Schleimhaut auslöst, ist bislang noch nicht bekannt.

Häufig leiden die Betroffenen zusätzlich unter Allergien und Autoimmunerkrankungen, wie z. B.  rheumatische Erkrankungen oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Das Immunsystem erkennt irrtümlicherweise körpereigenes Gewebe als Fremdkörper, den es zu bekämpfen gilt. Entzündungsreaktionen und Schäden an den betroffenen Organen sind die Folge.

Durch die Entzündungsreaktion an der Blasenschleimhaut haben aber auch Bakterien ein leichtes Spiel: Etwa 20 % der Patienten leiden zusätzlich unter einer begleitenden bakteriellen Blasenentzündung. Diese muss ebenfalls spezifisch behandelt werden. Eine vorbeugende Therapie, z. B. mit sinnvoll kombinierten pflanzlichen Arzneimitteln, kann das Risiko eines bakteriellen Infektes minimieren.  

Wie wird eine interstitielle Zystitis behandelt?

Im Vordergrund der Behandlung einer interstitiellen Zystitis steht die Linderung der Beschwerden. Den Betroffenen werden in der Regel zunächst unterschiedliche Lebensstiländerungen empfohlen, dazu gehören:

  • Vermeidung von Stress
  • Verzicht auf bestimmte Sexualtechniken, die die Beschwerden verschlimmern können
  • Regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme

Zusätzlich können für die Betroffenen auch Verhaltenstherapien und spezielle Blasentrainings hilfreich sein. Wenn begleitend depressive Verstimmungen oder andere psychische Beschwerden auftreten, sollten auch diese unbedingt ins Behandlungskonzept miteingebunden werden.

Es gibt auch einige spezielle Verfahren und Medikamente, die ausprobiert werden können. Grundsätzlich ist die Therapie der interstitiellen Zystitis wie auch ihr Verlauf sehr individuell und muss mit jedem Betroffenen zusammen erarbeitet werden.

Ist eine interstitielle Zystitis heilbar?

Eine Heilung im klassischen Sinne ist leider häufig nicht möglich. Ziel der Behandlung ist es, die Beschwerden der Betroffenen dauerhaft bestmöglich zu reduzieren und so vor allem auch die Lebensqualität wieder zu steigern.

Interstitielle Zystitis – die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Michaela Hilburger, Medizinjournalistin

Dr. med. Michaela Hilburger
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

mehr Informationen ➚

*Canephron® ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden (wie häufigem Wasserlassen, Brennen beim Wasserlassen und verstärktem Harndrang) im Rahmen entzündlicher Erkrankungen der Harnwege.

1 Retrospektive Auswertung einer Patientendatenbank (IMS Disease Analyzer): Höller M et al. Antibiotics 2021, 10(6), 685. doi: 10.3390/antibiotics/10060685

 


Bildnachweise

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